2021 wurden in der EU 18 gentechnisch-veränderte Pflanzen für den Import als Lebens- und Futtermittel zugelassen. 12 gv-Pflanzen wurden erstmals zugelassen und für 6 wurde die Zulassung erneuert. Die Zulassungen erfolgten im Januar und August 2021.
Neu zugelassen wurden
● 1 Baumwollvarietät
● 6 Maisvarietäten
● 1 Rapsvarietät
● 4 Sojabohnenvarietäten
Die Zulassung wurde erneuert für
● 5 Maisvarietäten
● 1 Rapsvarietäten
Die Zulassungen gelten jeweils für 10 Jahre und ein Anbau dieser Pflanzen wurde jeweils explizit ausgeschlossen.
Weitere Informationen zu den gv-Pflanzen
Neuzulassungen
Baumwolle
BCS-GHØØ2-5 × BCS-GHØØ4-7 × BCS-GHØØ5-8 HT (Gly/Glu) IR 17.08.2031
Mais
► 1507 × MIR162 × MON810 × NK603
DAS-Ø15Ø7-1 x MON-ØØ81Ø-6 x SYN-IR162-4 x MON-ØØ6Ø3-6 HT (Glu, Gly) IR 17.08.2031
► MON87427 × MON87460 × MON89034 × 1507 × MON87411 × 59122
MON-87427-7 × MON-8746Ø-4 × MON-89Ø34-3 × DAS-Ø15Ø7-1 × MON-87411-9 × DAS-59122-7
HT (Gly, Glu) IR TT 17.08.2031
► MON87427 x MON87460 x MON89034 x MIR162xNK603
MON-87427-7 × MON-8746Ø-4 × MON-89Ø34-3 × SYN-IR162-4 × MON-ØØ6Ø3-6 HT (Gly) IR 21.01.2031
► MON87427 x MON89034 x MIR162 x NK603
MON-87427-7 × MON-89Ø34-3 × SYN-IR162-4 × MON-ØØ6Ø3-6 HT (Gly) IR 21.01.2031
► MON87427 × MON 89034 × MIR162 × MON87411
MON-87427-7 × MON-89Ø34-3 × SYN-IR162-4 × MON-87411-9 HT (Gly) IR 21.01.2031
SYN-ØØØ98-3 HT (Glu) IR 17.08.2031
Raps
► Ms8 x Rf3 x GT73; Ms8×GT73, Rf3×GT73
ACS-BNØØ5-8 × ACS-BNØØ3-6 × MON-ØØØ73-7; HT (Gly/Glu) MS 17.08.2031
ACS-BNØØ5-8 × MON-ØØØ73-7; ACS-BNØØ3-6 × MON-ØØØ73-7
Sojabohne
DAS-81419-2 HT (Glu) IR 17.08.2021
DAS-81419-2 × DAS-444Ø6-6 HT (Glu, Gly, 2,4 D) IR 17.08.202
► MON 87751 × MON 87701 × MON 87708 × MON 89788
MON-87751-7 × MON 877Ø1-2 × MON-877Ø8-9 × MON-89788-1 HT (Gly, Dicamba) IR 21.01.2031
SYN-ØØØH2-5 HT (Glu, Mesotrion) 21.01.2031
Erneuerung der Zulassung
Mais
SYN-BT-Ø11-1 HT (Glu) IR 17.08.2031
SYN-IR6Ø4-5 IR 17.08.2031
MON-88Ø17-3 HT (Gly) IR 17.08.2031
MON-88Ø17-3 x MON-ØØ81Ø-6 HT (Gly) IR 17.08.2031
MON-89Ø34-3 IR 17.08.2031
Raps
► GT 73 HT (Glu) 17.08.2031
MON-ØØØ73-7
Komitologieverfahren für die Zulassungen von gentechnisch veränderte Pflanzen - Daten für 2021
* Erneuerung der Zulassung
Zeitdauer des Zulassungsverfahrens von Eingang des Antrags bei der EFSA bis zur Genehmigung durch die Kommission
Dauer der Verfahren für Neuzulassungen und Erneuerungen der Zulassung vom Eingang des Antrags bei der EFSA bis zur Entscheidung über die Zulassung durch die EU-Kommission. In der Europäischen Union sind Risikobewertung und Risikomanagement vollkommen getrennt. Die Risikobewertung wird durch die unabhängige Behörde EFSA auf wissenschaftlicher Basis durchgeführt, während das Risikomanagement in den Händen der Mitgliedsstaaten und der Kommission liegt. Die Entscheidungen der Mitgliedsstaaten im SCoAPFF sowie im Berufungsausschuss beruhen meistens auf (partei-) politischen Gegebenheiten. So hat Deutschland aufgrund des Koalitionsvertrages zwischen den Regierungsparteien in Sachen "Gentechnik" keine Meinung; es enthält sich bei den Abstimmungen. Dies wird sich möglicherweise mit der neuen deutschen Regierung ändern.
Phase 1: Dauer von Antragsstellung bis Eingang bei der EFSA
Risikobewertung
Phase 2: Dauer zur Überprüfung der Vollständigkeit und Gültigkeit des Antrags (Eingang EFSA - Gültigkeit des Antrags)
Phase 3: Dauer bis zur Abgabe der EFSA-Stellungnahme (scientific opinion) (Gültigkeit des Antrags - Veröffentlichung der Stellungnahme)
Risikomanagement
Phase 4: Zeitraum von EFSA-Stellungnahme - SCoPAFF - Berufungsausschuss - Zulassung durch Kommission
Der Zeitdauer für die Risikobewertung umfasst nur Phase 3, die Zeitbedarf für die Erstellung und Veröffentlich der EFSA-Stellungnahme. Nicht ganz verwunderlich unterscheiden sich hier die Zeiten für Neuzulassungen und Erneuerungen der Zulassung. 2021 betrug die durchschnittliche Verfahrensdauer für die Risikobewertung bei
Neuzulassungen 38,5 Monate und für
Erneuerungen der Zulassung 20,4 Monate.
Die Verfahrensdauer im Risikomanagement (von Veröffentlichung der ESFA-Stellungnahme bis zur Zulassung der gv-Pflanze durch die Kommission) hängt weitgehend davon ab, zu welchem Zeitpunkt und in welchem Zeitrahmen die Beratungen im SCoPAFF und Berufungsausschuss angesetzt werden und zu welchem Zeitpunkt der SCoPAFF die Stellungnahme für die Beratung vorsieht. Wird der Beginn der Beratungen für die Sojabohne DAS-81419-2 und Baumwolle GHB 614 x T304-40 x GHB 119 im SCoPAFF herausgenommen, betrug für 2021 die durchschnittliche Verfahrensdauer für das
Risikomanagement drei Monate.
Dieser Zeitrahmen unterscheidet sich nicht für Neuzulassungen und Erneuerungen der Zulassung.